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Tag 10:
Diesen Tag verbrachten wir in einem nahegelegenen Panare Dorf. Im Gegensatz zu den Piaroa kleiden sich die Panare noch sehr ursprünglich, d.h die Männer tragen ihre traditionellen Leinenhose und meistens auch ein T-Shirt, während sich die Frauen in hauptsächlich weißen Perlenketten und Wickelröcken kleideten. Die Panare waren zu Fotoaufnahmen nicht bereit, so daß wir leider diese eindrucksvolle Schönheit nicht dokumentieren konnten.

Der Schamane dieses Dorfes war schon ein paar Wochen zuvor zu einem Besuch anderer, weit entfernt lebender Schamanen in die Berge aufgebrochen. Wir hatten ihm mehrere Nachrichten zukommen lassen, daß er zu diesem Zeitpunkt wieder zurückkehren sollte, aber er war nicht aufgetaucht. So konnten wir nichts über die schamanistischen Traditionen der Panare in Erfahrung bringen.

Tag 11:
Das letzte von uns besuchte Dorf war Nichare, das von den Yekuana besiedelt wird. Die Yekuana stellen wirklich eindrucksvolle Korbwaren und rituelle Waffen her, die ihre mythologische Geschichte erzählen. Bei unseren Nachforschungen zum Thema Schamanismus stießen wir auf eine sehr klare Definition der Tätigkeiten eines Schamanen.

Unsere Frage, ob es denn in Nichare einen Schamanen gäbe, wurde verneint. Allerdings versicherte man uns, daß es einen spirituellen Heiler im Dorfe gäbe, der Diarröh und andere Krankheiten heilen, sowie Blutungen stillen könne, der aber nur ein spiritueller Heiler sei, da er im Gegensatz zu einem Schamanen nicht in andere Welten reisen können und keine Drogen in seinen Zeremonien verwenden würde.

Über einen weiteren, interessanten Aufgabenbereich eines Schamanen konnten wir ebenfalls etwas herausfinden: als die Tochter des Kapitäns mit ihrem ersten Kind schwanger war, konsulierte sie einen Schamanen, um mehr über das Geschlecht ihres Kindes zu erfahren. Der Schamane diagnostizierte, daß es sich bei dem Ungeborenen um einen Jungen handle. Nun wünschte sich die junge Frau aber nichts sehnlicher als ein Mädchen, und so bat sie den Schamanen, das Geschlecht ihres Kindes zu ändern. Der Schamane vollzog diese Zeremonie. Ein paar Monate später gebar die junge Frau ein gesundes Mädchen.

Tag 12:
Wir machten uns auf den Rückweg nach Caracas, wo wir noch einen weiteren Tag verbrachten, bevor wir uns wieder auf die Heimreise nach Deutschland machten.




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Berichte aus der Geisterwelt