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Stämme: Piaroa


Die Piaroa, die sich selbst De'aruwa nennen, was übersetzt bedeutet „die Herren des Urwalds“. Die Piaroa gehören der Saliva-Sprachfamilie an, einer relativ eigenständigen Linguistik. Sie leben hauptsächlich im Gebiet von Puerto Ayacucho bis hin zum kolumbianischen Teil des Orinoco, am Ventauri Becken, am Manapiare Gebiet sowie an verschiedenen anderen Flüssläufen im südwestlichen Teil Venezuelas. Die Piaroa gelten als Nachfahre der ausgestorbenen Ature. Die Piaroa am Oberen Orinoco pflegten -zumindest in früheren Zeiten- eine Mummifikation ihrer toten v.a. berühmter Stammeshäuptlinge und Schamanen, was die Vermustung zuläßt, daß dieser Stamm in Kontakt mi den früheren andinen Hochkulturen gekommen ist, wenn nicht sogar als ein Nachfahre davon anzusehen ist.

Die Sprache der Piaroa gehört zu der Saliva-Sprachfamilie mit einigen Lehnwörtern aus Arawak und anderen Sprachen.

Die Piaroa haben oder hatten zumindest bis in die letzten Jahrzehnte ein sehr großes botanisches Wissen, das allerdings leider im Schwinden ist. Aufgrund dieses botanischen Wissen werden auch in den Ritualen halluzinogene Pflanzen verwendet. Besonders verbreitetet ist Yopo.